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WUPPERTAL - Parkinson e.V.
Welt-Aktionstag Sie setzen sich für Parkinson-Patienten ein Aktualisiert:   11.04.2021 13:33 Karin und Uwe Brehm möchten auf die unheilbare Krankheit Parkinson aufmerksam machen. © Michael Schütz von Anja Kriskofski Die Solinger Uwe und Karin Brehm machen zum Welt-Aktionstag auf die Krankheit aufmerksam. Solingen. Die Betroffenen leiden häufig an Tremor, dem Zittern von Händen, Armen und Beinen, und einer zunehmenden Steifheit, Rigor genannt: Rund 240 000 bis 280 000 Menschen in Deutschland sind an Morbus Parkinson erkrankt, schätzt die Deutsche Parkinson Vereinigung (DPV). Zum Welt-Parkinson-Tag am 11. April möchte unter anderem die Selbsthilfegruppe Wuppertal auf die immer noch unheilbare Krankheit aufmerksam machen. Geleitet wird sie vom Solinger Uwe Brehm. Seit vier Jahren engagiert er sich mit seiner Frau Karin für Parkinson-Patienten und ihre Angehörigen. Beide sind nicht selbst erkrankt. Aufmerksam auf das Leiden wurden sie durch Brehms inzwischen verstorbenen Schwiegervater, der an Parkinson erkrankt war. Über ihn kamen sie zur Wuppertaler Selbsthilfegruppe. „Die Diagnose Parkinson ist ein tiefer Einschnitt in die bisherige Lebensplanung. Bislang gibt es keine Heilung und auch keine Therapie, die die Erkrankung verhindert oder vollständig zum Stillstand bringt“, erklärt Uwe Brehm. Einige Symptome der langsam fortschreitenden Krankheit ließen sich jedoch gezielt behandeln: „So dass viele Patienten noch Jahre, teils auch Jahrzehnte ein weitgehend normales Leben führen können.“ Dennoch sei es schwer, Parkinson allein zu bewältigen. Die Wuppertaler Selbsthilfegruppe, die der DPV angehört, unterstütze die Betroffenen und ihre Angehörigen. „Auch einige Solinger sind Mitglied.“ Über Videokonferenzen halten die Mitglieder im Lockdown Kontakt Parkinson tritt überwiegend in einem Alter von 50 bis 60 Jahren auf, berichtet Brehm. „Ein erheblicher Teil der Betroffenen ist aber auch deutlich jünger, teilweise unter 40.“ Ursache der Erkrankung sei ein Mangel des Nervenbotenstoffs Dopamin, der für die Steuerung von körperlichen und geistigen Bewegungen benötigt wird. Uwe Brehm zitiert ein Mitglied seiner Selbsthilfegruppe, das beschreibt, wie sich ein fortgeschrittener Parkinson auswirkt: „Da es über Nacht keine regelmäßige Tabletteneinnahme gibt, bin ich morgens ziemlich steif. Vieles geht nicht mehr so einfach wie früher: Ich kämpfe mit dem Gleichgewicht und brauche eine Gehhilfe, mir fallen Sachen herunter, das Umblättern der Zeitung fällt schwer.“ Der Austausch mit anderen Betroffenen sei immens wichtig, betont Brehm. Das gilt ganz besonders im Lockdown: „Der Gesprächsbedarf ist durch Corona eher noch größer geworden.“ Persönliche Treffen finden seit Herbst 2020 nicht statt. Stattdessen kommen die Mitglieder derzeit bei Zoom-Videokonferenzen zusammen. Auch Vorträge, zum Beispiel von Ärzten und Apothekern, versuche man auf diesem Weg weiterhin anzubieten. Geplant sei zudem, künftig auch Gymnastik per Videokonferenz gemeinsam zu machen. „Bewegung ist bei Parkinson sehr wichtig.“ Und auch sonst gehe es in der Gruppe darum, das Glückshormon Dopamin durch positive Erlebnisse zu erzeugen, sagt der 61-Jährige. Auch die rund 70 Mitglieder der Solinger Parkinson-Selbsthilfegruppe treffen sich aus Sicherheitsgründen seit Herbst 2020 nicht mehr persönlich. „Wir halten telefonisch Kontakt und verschicken Rundbriefe“, berichtet Leiter Reinhard Melcher. Auch Beratungen, etwa zu Therapien, finden so weiterhin statt. „Wir stehen aber in den Startlöchern und haben genug Ideen für Veranstaltungen im zweiten Halbjahr. Alle wollen sich so bald wie möglich wieder treffen.“ Kontakt Selbsthilfegruppe Wuppertal: Kontakt zu Leiter Uwe Brehm, Tel. 2 21 87 53, E-Mail: brehm@wuppertal- parkinson.de wuppertal-parkinson.de Selbsthilfegruppe Solingen: Kontakt zu Leiter Reinhard Melcher, Tel. 31 56 55, E-Mail: solingen-parkinson@ t-online.de solingen-parkinson.de

Parkinson-Kranke gehen in der Gruppe aus sich heraus

von Daniel Neukirchen

Gut für Wuppertal fördert belebende Treffen in der Philippuskirche!

Parkinson-Kranke verlieren mit jedem Tag mehr und mehr Nervenzellen. Menschen mit der schwierigen Diagnose leiden

daher unter Muskelzittern und verlieren ihre Standsicherheit. Ihre Motorik verlangsamt sich, das Sprechen fällt schwer.

„Die Leute mit Parkinson verstecken sich oft“, weiß Uwe Brehm (58). Er schafft als Regionalleiter der Gruppe Parkinson

Wuppertal eine Ausnahme von dieser Regel. Bei den Treffen, die zwei Mal im Monat in der Philippuskirche am Uellendahl

stattfinden, haben regelmäßig 45 bis 50 Menschen die Möglichkeit, aus sich herauszukommen. Geholfen wird nicht nur

Erkrankten, sondern auch Angehörigen. Das gemeinnützige Projekt wird von „Gut für Wuppertal unterstützt“.

Seit Brehm die Gruppe leitet, möchte er den Menschen mehr bieten als ein regelmäßiges Kaffeetrinken. Auf dem

Programm stehen Ausflüge, Vorträge und spezielle Sporteinheiten, die den Betroffenen dabei helfen, die

Begleiterscheinungen der Krankheit zu verlangsamen. Dabei hilft die sogenannte „BIG-spezifische Bewegungstherapie“.

Durch intensive Wiederholungen mithilfe speziell ausgebildeter Therapeuten können Patienten wieder auf ungenutzte

Bewegungsmöglichkeiten zugreifen und diese im Alltag einsetzen. Mit den Spenden, die bereits über „Gut für Wuppertal“

geflossen sind, konnte die Gruppe Wuppertaler Physiotherapeuten und eine Logopädin speziell in Therapieformen für

Parkinson-Erkrankte ausbilden. Zudem machten die Spender bereits einen Tagesausflug und die Weihnachtsfeier für die

Gruppe möglich. Unvergessliche Momente, so Brehm. Die nächste Tour nach Hamburg ist bereits geplant.

Ein Problem für die Gruppenmitglieder ist noch die Mobilität. So ist die Fahrt zum Treff in Uellendahl immer wieder ein

Thema. Viele würden die Fahrt im öffentlichen Bus scheuen. „Es besteht immer die Gefahr umzufallen“, sagt Uwe Brehm.

Für Menschen im Rollstuhl werden öffentlich geförderte Fahrten angeboten. „Aber die Parkinson-Erkrankten kommen mit

einem Rollator klar und sitzen nicht im Rollstuhl“, sagt Brehm, der kritisiert, das Menschen mit Parkinson durchs Raster

fallen.

„Unser Traum ist daher ein eigener Bus, der die Menschen zu unseren Treffen bringt“, sagt der Leiter der Selbsthilfegruppe,

hinter der die Deutsche Parkinson Vereinigung steckt. Damit das realisiert werden kann, ist die Gruppe auf weitere

Spenden angewiesen.

WZ Wuppertal 22.03.2018
Stadtleben Kultur Sport Wirtschaft Politik Wissen Lifestyle Interviews 1. August 2023 Peter Pionke Wuppertaler „Parkis“ entern die Herreninsel Einmal im Jahr gehen die "Parkis" - so salopp nennen sich die Mitglieder   der Wuppertaler Selbsthilfegruppe Parkinson selbst  - auf große Reise. Ziel diesmal: Ruhpolding in Bayern.  Karin un Uwe Brehm auf der Speck-Alm – © Angelika Müller Die Gruppe um Uwe Brehm – Vorsitzender der Parkinson-Selbsthilfegruppe Wuppertal     – und Ehefrau Karin reiste mit der Bundesbahn nach München. Und das mit 30 Minuten Verspätung, aber die     gelten heutzutage als superpünktlich. Von doert aus ging es weiter mit einem Bus. Die Organisation lief reibungslos. Um das gesamte Gepäck hatte sich Uwe Brehm höchstpersönöoch gekümmert und es gesammelt zun Banhof transportiert.   Unterwegs war die Stimmung bei den rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits super und bei allen große Vorfreude spürbar. Im Biergarten des Café Paolo in Tschau. Rechts Dieter Baumert – © Karin Brehm Karin Brehm hatte ein tolles Programm ausgearbeitet. Eingecheckt wurde in einem schmucken Hotel in Ruhpolding. Das Gepäck war dank der Organisation von Uwe Brehm schon auf den einzelnen Zimmern. Besser geht’s nicht. Den ersten Abend verbrachte die muntere Reisegruppe mit Bingo und kühlen Drinks. Von Ruhpolding aus gab es spannende Ausflüge nach Aschau mit einem Besuch des bekannten Café Pauli, nach Bernau und nach Übersee, Von Prien aus ging es dann mit dem Schiff hinaus auf den Chiemsee. Angesteuert wurden die berümte Herreninsel mit dem Schloss Herrenchiemsee von König Ludwig II.von Bayern. Die Fahrt zur Fraueninsel musste dann aber leider wegen schlechten Wetters gecancelt werden.   Trotzdem:. Am Ende waren sich alle „Parkis“ einig: Wieder eine unvergesseliche Jahrestour. Text Dieter Baumert Die bayerische Kapelle bereitete den Wuppertalern mit ihrer zünftigen Musik viel Spass – © Karin Brehm